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Wetter-News: WOLKEN TROTZ HOCHDRUCKGEBIET?
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 20.04.2021 00:00
WOLKEN TROTZ HOCHDRUCKGEBIET?

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Wiesbaden (Q.met) - Seit Wochen dominiert bei uns meist eine bestimmte Wetterlage: Kräftige Hochdruckgebiete über Nordeuropa bewegen auf ih...

Seit Wochen dominiert bei uns meist eine bestimmte Wetterlage: Kräftige Hochdruckgebiete über Nordeuropa bewegen auf ihrer Ostseite kühle Luft aus nördlichen Gefilden zu uns. Besonders der Norden konnte in den letzten Tagen von der Nähe zum Hoch profitieren und sonnige Tage genießen. Weiter südlich sah es jedoch eher Mau aus was Sonnenschein angeht. Der Blick aufs Barometer, aber auch die Wetterkarten, zeigte klar: Es herrschte überall Hochdruck. Doch wieso hatte es die Sonne in letzter Zeit so schwer, trotz der vielen Hochdruckgebiete die uns beeinflussten? Außerdem befinden wir uns ja nicht mehr im Winter, zumindest was den Sonnenstand angeht (Die Temperaturen lassen wir jetzt mal außen vor). Klar, im Winter ist Hochdruck kein Garant für Sonnenschein. Nicht selten entsteht Nebel und eine Inversion, und außerhalb der Berge ist es neblig trüb. Das liegt daran, dass sich aufgrund des Absinkens der Luft im Hochdruckgebiet kalte Luft am Boden sammelt. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als milde Luft darüber, entsteht irgendwann Nebel, der dann weiteren Sonnenschein blockiert. Die schwache Wintersonne kann die Luft dann kaum noch erwärmen, und der Nebel hält sich, bis das Hochdruckgebiet wieder abgezogen ist und frischer Wind, z.B. von atlantischen Tiefs, die Luft durchmischt. Doch jetzt im April steht die Sonne viel höher als im Winter, und kann ohne Probleme Nebel oder Hochnebel auflösen. Doch bei der aktuellen Wetterlage ist es genau umgekehrt: Ironischerweise ist die Sonne nun für die Wolkenbildung verantwortlich. Doch woran liegt das?Die Hochs über Nordeuropa haben sehr kalte Luftmassen aus den polaren Regionen zu uns bewegt. Dort ist es im Frühling noch besonders kalt. Folglich ähnelt die Luftmasse besonders in den höheren Schichten noch einer winterlichen Luftmasse, es ist also sehr kalt in der Höhe. Dazu kommt, dass er Wind auf dem gesamten Weg erst über dem Nordpolarmeer, später über der Nordsee unterwegs war und somit die Luft Feuchtigkeit aufnehmen konnte. Doch das reichte noch nicht für Wolken, es brauchte einen Auslöser: die Sonne. Da diese mittlerweile sehr stark und lange scheint, erwärmt sie die Landmassen schnell. Dabei baut sich ein großer Temperaturkontrast zwischen Boden und den kalten Luftmassen in der Höhe auf. In der Folge entstehen Luftbewegungen nach oben, die diesen Kontrast ausgleichen wollen, dabei entstehen zunehmend Wolken. In Fachkreisen spricht man dann von einer labilen Luftschichtung. Durch die Feuchte der Luftmasse entstehen aus diesen Wolken schnell Schauer, und das wechselhafte Wetter beginnt. Diesen Kreislauf konnte man in den letzten Wochen oft gut beobachten: Morgens und nachts war es oft klar (die Sonne fehlte), im Laufe des Vormittags erwärmte die Sonne dann die Oberfläche: Wolken, und ab dem Mittag viele Schauer, entstanden. Das kann dann auch hoher Luftdruck nicht verhindern. Mittlerweile dreht der Wind zunehmend auf östliche Richtungen, sodass Schauer und Wolken seltener werden, besonders in der Mitte und im Süden hält sich jedoch weiterhin kalte Höhenluft, sodass die Sonne hier weiterhin nur zeitweise das Sagen hat.






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