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Wetter-News: GEDANKEN (AN)REGEN
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Meldung vom 17.09.2021 00:00
GEDANKEN (AN)REGEN

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Wiesbaden (Q.met) - Als ich gestern auf dem Weg zur Arbeit von einem Regenschauer überrascht und vollkommen durchnässt wurde, ist mir der G...

Als ich gestern auf dem Weg zur Arbeit von einem Regenschauer überrascht und vollkommen durchnässt wurde, ist mir der Gedanke gekommen, dass es vielleicht spannend wäre, etwas mehr über Regen zu lernen. Denn dieser ist eines der häufigsten und für unser Leben einflussreichsten Wetterereignisse. Ob man am Wochenende wandern gehen kann, der Praktikant vom Fahrrad gespült wird, ob es zu Überschwemmungen kommt oder der Bauer sein Feld bewässern muss – das alles hängt direkt mit Regen zusammen. Doch wie entsteht Regen? Und warum regnet es in den Mittelgebirgen so viel, während man in Rheinhessen Wein anbauen kann? Stellen wir uns erstmal vor, dass wir ein Luftpaket haben, das über der Erdoberfläche schwebt. Dort nimmt es Wasserdampf auf, der aus dem Boden, aus Ozeanen, aus Pflanzen und Tieren verdunstet. Die Menge an Dampf, die die Luft aufnehmen kann hängt dabei davon ab, wie warm sie ist. Je wärmer sie ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. So weit, so gut. Jetzt wird es langsam interessant. Regen entsteht nämlich in den meisten Fällen, wenn feuchte Luft abgekühlt wird. Denn dann kann sie die Menge an Wasserdampf, die sie enthält, nicht mehr halten und das Wasser beginnt, auszukondensieren. Erste kleine Tröpfchen bilden sich. Dies kann man in der Natur überall beobachten. Wolken zum Beispiel sind nichts anderes als feuchte Luft, in welcher sich bereits diese kleinen Tröpfchen bilden. Kondensiert genug Wasserdampf aus und fließen die Tröpfchen zusammen, erreichen diese irgendwann eine Größe, in welcher die Wolke sie nicht mehr halten kann und sie fallen als Regen zu Boden. Um die Luft abzukühlen gibt es viele verschiedene Prozesse. Häufig wird die Luft angehoben und mit der zunehmender Höhe sinkt dann die Temperatur. Dies passiert auch, wenn die Luft über einen Hügel- oder Gebirgskamm gedrückt wird. An der Vorderseite bilden sich Wolken, welche sich ausregnen, an der Seite, die dem Wind abgewandt ist, lösen sich die Wolken wieder auf und man hat meist gutes Wetter. Aus diesem Grund, weil die Luft an (Mittel-)Gebirgen zum Aufsteigen gezwungen wird, regnet es dort im Durchschnitt häufiger und hinter den Mittelgebirgen etwas seltener. Dies kann man gut in Rheinhessen beobachten, denn dieses Gebiet ist zum Westen hin vom Hunsrück und dem Pfälzer Wald und zum Norden hin vom Taunus eingeschlossen. Da der Wind am häufigsten aus diesen Richtungen kommt, werden die Luftmassen, welche nach Rheinhessen gelangen, zuerst über diese Mittelgebirge bewegt. Interessanterweise führt dies auch dazu, dass es hier etwas wärmer ist, denn beim Kondensieren des Wasserdampfes an der Vorderseite des Gebirges wird viel Wärme freigesetzt. Die Luft, die schließlich in Rheinhessen ankommt ist also etwas wärmer und trockener, als vorher.Zu diesem Thema haben wir für Sie auch ein Video auf unserem Youtubekanal, in welchem unter anderem geklärt wird, in welchen Regionen Deutschlands es am trockensten ist.https://www.youtube.com/watch?v=ybrJar8BF4o






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