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Wetter-News: WIE ÜBERSTEHT MAN DIE HITZEWELLE?
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 05.07.2015 06:19
WIE ÜBERSTEHT MAN DIE HITZEWELLE?

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Wiesbaden (Q.met) - Derzeit rollt sie über uns hinweg, die Hitzewelle, die es in sich hat. Doch wie hält man die Hitze am besten aus?

Bei diesen Temperaturen fühlen sich wir Mitteleuropäer unwohl. Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke können die hellhäutigen Europäer nur schlecht über längere Zeit hinweg ertragen. Die höchsten bisher gemessenen Temperaturen von 40,2 Grad im Schatten an den Messstationen des Deutschen Wetterdienstes (1983, 2003) sind Ausnahmen und werden vielleicht an diesem Wochenende wieder erreicht oder überschritten. Somit besteht eine extreme Hitzebelastung für den Körpers. Er versucht sich an die ungewohnten Witterungsverhältnisse anzupassen.

Doch nur dann, falls man sich der Hitze aussetzt. Vorteilhaft sind Aufenthalte im kühlen Schatten oder im erfrischenden Wasser. Klimatisierte Räume oder abgedunkelte Wohnungen, die die größte Hitze am Nachmittag aussperren, sind angesagt. Wer jedoch ins Freie muss, sollte die pralle Sonne meiden. Ohne Schutz auf dem Haupt erhitzt sich der Kopf rasch. Sollten die Temperaturen auf dem Schädel auf mehr als 43 Grad steigen und gelangt diese Hitze auch zum Gehirn, wird es echt gefährlich. Wie im kochenden Hühnerei wird das Eiweiß fest, dem Menschen droht ein Hitzschlag. Also alle Leute, die sich im offenen Wagen oder ohne Sonnenhut der Sonne aussetzen wollen, unbedingt den Kopf schützen.

Um die Körpertemperatur auf etwa 37 Grad zu halten, schwitzt man häufig. Somit wird über die Verdunstungsabkühlung die Haut ständig gekühlt. Allerdings wird dabei auch viel Wasser verbraucht. Neben Mineralsalzen sollte auch die Zufuhr von Wasser aufrecht erhalten werden. So etwa 2 bis 3 Liter sind bei diesem Wetter angesagt. Wer weniger trinkt und schwitzt, riskiert Einschränkungen oder Versagen der Nierenfunktion.

Alles, was den Körper anstrengt, sollte man vermeiden. Dazu gehört auch eine kräftige Mahlzeit, die bei der Verdauung relativ viel Sauerstoff verbraucht. Da der Körper in heißer Umgebung auf Sparflamme fährt und somit Blutdruck, Stoffwechsel und Energieumsatz reduziert sind, macht jeglicher zusätzliche Verbrauch von Sauerstoff Probleme. Der Kreislauf kann in den Keller gehen, als Folge können Schwindelgefühle und im schlimmsten Fall sogar Ohnmacht auftreten.

Anstrengende Unternehmungen also in die nicht so heißen Nacht- und Morgenstunden verlegen. Wer sich im Wasser erfrischen will, sollte sich vorher den veränderten Umgebungstemperaturen anpassen. Allmähliche Abkühlung belasten den Körper nicht so stark. Wer überhitzt ins kühle Nass springt, bringt dem Organismus nur unnötigen Stress. Der Körper nimmt das übel, Herz- und Kreislaufprobleme drohen und im schlimmsten Fall führt dies sogar zum Herzstillstand.

Dutzende von tödlichen Unfällen dieser Art zeugen jährlich davon.

Wer sich der nicht selber, sonder indirekt mit seiner Technik der Hitze aussetzt, muss mit unliebsamen Überraschungen rechnen. Automaten versagen, Autos lassen sich nicht öffnen oder schließen, bzw. nicht starten.

Schließlich sollte man daran denken, dass in Autos die Temperaturen rasch auf 50 Grad und mehr steigen können. Für zurückgelassene Tiere und Menschen (nicht nur kleine Kinder) kann dies schnell zur tödlichen Falle werden. Durch den Treibhauseffekt im geschlossenen Wagen sind einer Untersuchung zufolge alleine in den USA seit 1998 knapp 400 Kleinkinder ums Leben kommen. In Europa brachte der Hitzesommer 2003 mehr als 10000 Opfer, vor allem ältere Menschen, deren Kreislauf sich nicht so schnell an die hohen Temperaturen anpassen konnten, starben.

Bis zum Dienstag hält die Hitze an, danach gibt es zumindest bis zum kommenden Sonntag eine markante Abkühlung. Somit hat man dann einige Tage Zeit, um die aufgeheizten Wohnungen durchzulüften.







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