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Wetter-News: WAS VOM SOMMER 2019 BLEIBT
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 11.09.2019 05:28
WAS VOM SOMMER 2019 BLEIBT

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Wiesbaden (Q.met) - Ein paar Tage seit dem meteorologischen Sommerende sind vergangen – höchste Zeit, einen Blick auf die Jahreszeitenbilanz zu werfen. War der Sommer 2019 nun extremer als der Sommer 2018?

Extreme Hitze, massive Trockenheit und reichlich Sonnenschein – so lautete die Sommer-Wetterformel 2019. Erneut wurden zahlreiche Rekorde gebrochen und führten berechtigterweise zu der Frage „Wohin soll diese Entwicklung in den kommenden Jahren führen?". Wie bereits der vergangene Sommer war auch der diesjährige Sommer aufgrund zahlreicher Hitzewellen viel zu warm. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 19,2 Grad war er damit 2,9 Grad wärmer als im langjährigen Mittel bezogen auf die Vergleichsperiode 1961-1990 bzw. 2,1 Grad wärmer bezogen auf den Zeitraum 1981-2010. Zum Vergleich: Der Sommer 2018 erreichte eine mittlere Temperatur von 19,3 Grad. Insgesamt war der aktuelle Sommer der drittwärmste seiner Art seit Beginn der Messungen in Deutschland. Den absoluten Spitzenwert stellte die Wetterstation Lingen/Ems mit 42,6 Grad (25.7.). Der bisher höchste Wert in Deutschland vom 5.7. bzw. 7.8.2015 mit 40,3 Grad in Kitzingen wurde damit nicht gerade knapp übertroffen. Weitere 13 Wetterstationen konnten den bisherigen Temperaturrekord aus Kitzingen ebenfalls überbieten.

Doch nicht nur die Höchsttemperaturen waren in diesem Sommer prägnant, auch der mangelnde Niederschlag war wie im vergangenen Jahr ein großes Thema. Fast überall fiel im Land wieder deutlich zu wenig Regen (im Mittel: 175 Liter pro Quadratmeter; Norm: 239 Liter pro Quadratmeter; zum Vergleich 2018: 130 Liter), wobei es zwischen der westlichen Tiefebene, dem Niederrhein, den Mittelgebirgen und der Oder-Neiße-Region insgesamt am trockensten war. Teilweise kam nicht einmal die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags vom Himmel, wie beispielsweise in Hof oder auf dem Brocken. Vor allem im Bereich der Land- und Forstwirtschaft machte sich der zweite viel zu trockene Sommer gravierend bemerkbar: Verzögertes Pflanzenwachstum, geringe Ernten insbesondere beim Getreide und Mais, schwacher Holzzuwachs und zahlreiche Waldbrände waren ein der Teil der Folgen. Das andere Extrem: Lokal schwere Gewitter mit enormen Starkregenmengen, Hagel und auch einzelnen Tornados wie in Bocholt (4. Juni) oder in Wetzlar (12. Juli) sorgten teilweise für Verwüstungen und Schäden.

Sonnenschein gab es im Sommer 2019 hingegen mehr als genug. Durchschnittlich 755 Sonnenstunden wurden gemessen und damit satte 25 Prozent mehr als sonst üblich (zum Vergleich 2018: 770 Stunden bzw. 30 Prozent mehr). Der viertsonnigste Sommer seit 1951 liegt somit hinter uns. Sonniger Spitzenreiter waren der Nordosten des Landes mit Rügen sowie Teile der Mittelgebirge, Schlusslicht blieben Teile Schleswig-Holsteins und Hamburg.

Fazit: Der Sommer 2019 war definitiv wieder ein Rekordsommer – in vielerlei Hinsicht. Er blieb in der Bilanz aber hinsichtlich Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein hinter dem Sommer 2018 zurück.







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