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Wetter-News: HURRIKAN LORENZO WÜTET ÜBER DEN WESTLICHEN AZOREN
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vom Wetterdienst Q.met GmbH |
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Meldung vom 02.10.2019 07:00 |
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HURRIKAN LORENZO WÜTET ÜBER DEN WESTLICHEN AZOREN |
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Wiesbaden (Q.met) - Selten zieht ein Hurrikan auf einer derart östlichen Zugbahn über den Atlantik nordwärts bzw. nordostwärts. Zu allem Überfluss schwächt sich Hurrikan Lorenzo nur langsam ab.
Hurrikan Lorenzo wirbelt mächtig den Atlantik durcheinander und türmt derzeit rund 14 Meter hohe Wellen auf. Diese treffen in der Nacht auf Mittwoch und während des Mittwochs MESZ vor allem die Südküsten der westlichen Azoren. Dabei sind erhebliche Schäden in den Küstenbereichen durch die Monsterwellen ebenso zu befürchten wie Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle und Schäden durch Orkanböen bis 170 km/h. Für die Inselbewohner besteht in Küstennähe Lebensgefahr, für Schiffe wird es in Küstennähe ebenfalls sehr gefährlich.
Auf seinem Nordostkurs macht Lorenzo aber auch im Anschluss nicht halt, sondern greift in das Wettergeschehen in Mitteleuropa ein. Während Lorenzo vor die irische Küste zieht und nur zögernd schwächer wird, schiebt er einen Schwung spürbar mildere und feuchtere Luft aus südlichen Gefilden vor sich her. Bei der Umwandlung von einem Tropensturm in ein daraus hervorgegangenes Tief sind nach wie vor nicht alle Vorgänge genau erforscht. Insofern ist es kein Wunder, das ehemalige Hurrikane mitunter die Meteorologen narren und durch ständig sich ändernde Berechnungen ihrer Zugbahn für ein erhöhtes Maß an Prognoseunsicherheit verantwortlich sind. Lorenzo behält den für Wirbelstürme charakteristischen hochreichend warmen Kern auf seinem Weg nach Nordosten bis zum Tag der Deutschen Einheit bei, obwohl er dann bereits 50 Grad nördliche Breite überschritten hat. Er weist am Donnerstagfrüh noch immer Winde bis 115 km/h und Windböen bis 140 km/h auf und liefert bisi dahin in seinem immer kleineren Zentrum heftigen Regen.
Diese Entwicklung ist äußerst verwunderlich, um nicht zu sagen besorgniserregend, doch glücklicherweise schlägt Lorenzo keine östlichere Zugbahn ein. Erst im Bereich der Britischen Inseln verliert er dann sein energiegeladenes Dasein, um sich auf den Transformationsweg zu einem außertropischen, für unsere Breiten übliches Tief zu wandeln. Dabei lässt Lorenzo aber rasch federn und löst sich binnen weiterer 48 Stunden bis Samstag de fakto auf, betont das Team von wetter.net.
Mehr Ruhe für unser Wetter in Mitteleuropa restultiert daraus aber nicht. Vielmehr erfassen am Freitag neue Regenfälle, die Lorenzo zuzuschreiben sind, unser Land und leiten die Zufuhr wärmerer Luft ein. Dies geht zudem mit starken Böen einher. Auch in der Folge lösen sich von dem Zentraltief bei den Britischen Inseln immer wieder kleine Tiefs ab und wandern über uns hinweg. Dies wird phasenweise von starken bis stürmischen Böen begleitet. Vor allem im Norden und in Teilen der Mitte bleibt es dabei unbeständig mit zeitweiligen Regenfällen.
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