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Wetter-News: HIER DROHEN STURM UND SCHNEEFALL AM WOCHENENDE
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 04.01.2020 00:00
HIER DROHEN STURM UND SCHNEEFALL AM WOCHENENDE

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Wiesbaden (Q.met) - Während der Winter weiter größtenteils auf Sparflamme kocht, sorgt ein Kaltlufttrog an diesem Wochenende immerhin für einen kurzen winterlichen Streifschuss.

Sowohl das Hoch- als auch das Tiefdruckgebiet sind derzeit von besonderem Ausmaß, was ihren Kerndruck betrifft. Hoch Almar reicht vom mittleren Atlantik über die Biskaya bis ins südliche Mitteleuropa und erreicht in seinem Zentrum 1035 Hektopascal - ein recht stattlicher Wert, der die Stabilität dieses Hochs nochmals unterstreicht. Dem steht aber das ebenso kräftige Tief Fabio über dem Nordmeer und dem nördlichen Skandinavien gegenüber, in dessen Zentrum der Druck bei 955 Hektopascal liegt - wiederum ein ziemlich niedriger Wert, der die Stärke dieses Orkantiefs verdeutlicht. Unser Land wird also einerseits von Hoch Almar im Westen und Süden erfasst, andererseits aber von den Ausläufern des Tiefs gestreift. Das erklärt auch, warum wir es an diesem Wochenende teilweise mit Schnee und regional mit (schweren) Sturmböen zu tun haben.

Doch wie sieht es denn nun im Detail mit der Wetterentwicklung bei uns aus?
Am heutigen Samstag fällt zunächst an der Nordsee sowie südlich der Donau Regen, im Bayerischen Wald und in den Alpen Schnee. Sonst ist es im Land weitgehend trocken bei einem Mix aus Wolken und aufgelockerten Phasen. Allerdings drohen an den Küsten Sturmböen der Stärke 8 bis 9, in der Tiefebene steife bis stürmische Böen (Stärke 7 bis 8). Sie gehen mit einer Kaltfront einher, die uns im Tagesverlauf langsam von Nord nach Südost überquert. Mit der Kaltfront verschärft sich der Windgradient tagsüber nochmals, was bedeutet, dass vor allem in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen starke Windzunahmen zu erwarten sind. In exponierten Gipfellagen sind Böen bis Stärke 10, auf dem Brocken sogar bis Stärke 11 möglich. Erst zum Abend hin bzw. in der Nacht flaut der Wind in den genannten Regionen ab. Im Westen und Süden des Landes geht es tagsüber ruhiger zu, hier weht der Wind meist mäßig bis frisch, nur in höheren Lagen in Böen stark. Neben dem Sturm sorgt die Kaltfront gegenüber dem Vortag außerdem für einen Temperaturrückgang: 0 Grad in den Alpentälern sowie im Bayerischen Wald stehen 8 Grad in Ostfriesland gegenüber. Dazu breitet sich der Regen, der anfangs an der Nordsee fällt, immer mehr über die Tiefebene und die östlichen Landesteile aus. Da in höheren Schichten ziemlich kalte Luft heranrauscht, sinkt die Schneefallgrenze im zentralen und östlichen Bergland auf 600 bis 400 Meter, in Oder- und Neißenähe bis auf Flachland-Niveau. Zwischen Vorpommern, Oderbruch, Fläming und Lausitz ist also im Tagesverlauf mit einem Gemisch aus Regen, Schneeregen und Schnee und entsprechender Glättegefahr zu rechnen.
Am Abend und in der Nacht zum Sonntag reicht das Wolkenband mit teils Regen, teils Schneeregen oder Schnee von der Ems bis nach Südostbayern, wobei es vor allem im Bereich der Mittelgebirge schneit. Östlich und nördlich der Elbe lockert es hingegen auf, teilweise ist es gänzlich sternenklar. Dadurch ergeben sich größere Unterschiede bei den Tiefstwerten: 5 Grad im Nordwesten stehen minus 4 Grad bei längerem Aufklaren, an den Alpen über Schnee sogar minus 6 Grad gegenüber.

Am Sonntag selbst beruhigt sich die Wetterlage dann allmählich, denn Hoch Almar rückt mit seinem Zentrum weiter ostwärts voran. Vor allem in der West- und Südwesthälfte kann sich zeitweise die Sonne behaupten. Ansonsten sorgen die Tiefdruckreste noch zwischen der Ostsee, der Landesmitte und Bayern für eine meist starke Bewölkung, aus der ab und zu etwas Nieselregen, oberhalb von 400 bis 600 Metern Schnee oder Schneegriesel fällt. Teilweise droht gefrierende Nässe! Nach einer leichten Windberuhigung in der Nacht lebt der Wind im Tagesverlauf besonders an den Küsten und auf den nördlichen Mittelgebirgen nochmals auf, an der Nordsee werden steife Böen (Stärke 7), auf dem Brocken stürmische Böen (Stärke 8) erwartet. Im Süden bleibt es windtechnisch eher ruhig. Hinsichtlich der Temperaturen tut sich am Sonntag nicht allzu viel, 2 Grad im östlichen Bergland stehen 8 Grad am Niederrhein und im Emsland gegenüber.






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